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Die Politiker und der Papstbesuch

„Ave Papa, die Höllengeweihten grüßen dich!“
Wer kam eigentlich auf die Idee, den Papst ausgerechnet zu einer Rede im deutschen Bundestag einzuladen? Nach eigener Aussage war es der CDU-Katholik und Bundestagspräsident Norbert Lammert, der bereits 2007 aus Anlass des 50. Jahrestags der römischen EU-Verträge diese Einladung ausgesprochen hatte. Jetzt, kurz vor Weihnachten 2010, habe der Papst die Einladung eben angenommen.

Wie ernst der Bundestagspräsident sein Amt nimmt, wenn er den letzten Diktator Europas zu einer Rede in einem demokratisch gewählten Parlament einlädt, steht auf einem anderen Blatt. Von so etwas wie Gewaltenteilung gibt es im Vatikan, diesem Ministaat von Mussolinis Gnaden, nämlich nicht mal einen Hauch, von Gleichberechtigung der Frau ganz zu schweigen, und die Europäische Menschenrechtskonvention hat der Vatikan bis heute nicht unterzeichnet. Könnte er bei den Zuständen auch gar nicht.

Wie haben nun die Politiker darauf reagiert? Bei CDU und CSU natürlich einhellige Zustimmung, ist doch klar! Aber ist es wirklich so klar? Dass die Katholiken Norbert Lammert und Hermann Kues (beide CDU) und Alexander Dobrindt (CSU) ihren Chef, sei er so undemokratisch wie er will, gerne reden hören, mag man noch verstehen. Wobei sie dazu ja auch nach Rom fahren oder Radio Vatikan aufdrehen könnten.

Doch was ist mit dem CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe, der vollmundig verlauten ließ: „Wenn der Papst im Bundestag redet, ist dies eine große Ehre für das Parlament.“ Normalerweise ist es doch für ein Staatsoberhaupt eine besondere Ehre, im Parlament eines demokratischen Staates reden zu dürfen. Hier soll es nun plötzlich umgekehrt sein? Was ist mit CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich, der die Papstrede, noch lange bevor sie gehalten wurde, schon als „besonderes Highlight auch der deutschen Parlamentsgeschichte“ preist? Was ist mit CDU-Fraktionsvize Volker Kauder, der sich für einen „großen öffentlichen Gottesdienst“ während des Papstbesuchs in Berlin ausspricht, denn „die Kirche solle auch zu einer missionarischen Präsenz“ in Berlin stehen?

Die drei genannten Herren, die hier, mehr als ihre katholischen Fraktionskollegen, vor dem Papst katzbuckeln, haben eines gemeinsam: Sie sind Lutheraner. Und sie haben eines noch nicht begriffen: Und wenn sie noch so sehr dem Papst zujubeln (und hoffen, dass ein wenig von seiner Publicity auf sie herunterrieseln möge), so bleiben sie in den Augen des obersten Katholikenpriesters doch nur protestantische Ketzer, die in der Hölle schmoren werden, so sie nicht rechtzeitig vor dem Tod noch katholisch werden.

Für die meisten Lutheraner ist die Doppelbödigkeit der katholischen Lehre und Botschaft offenbar so völlig jenseits ihres Horizonts, dass sie den schönen Worten der Päpste bereitwillig auf den Leim gehen und die bösartigen Abgründe, die dahinter lauern, nicht einmal im Traum wahrnehmen. Wobei damit nicht gesagt sein soll, dass die lutherische Lehre keine Abgründe hätte – man denke nur an die Prädestinationslehre und die damit verbundene Leugnung des freien Willens.

Wie ist die Vatikankirche wirklich gestrickt? Sie verfügt über ein von römischen Juristen über Jahrhunderte aufgetürmtes Dogmensystem, hinter das sie selbst nicht mehr zurückkann, selbst wenn sie es wollte: Was einmal zum Dogma erklärt wurde, bleibt ewig gültig – denn die Päpste sind ja angeblich jedes Mal unfehlbar gewesen, wenn sie neue Dogmen verkündet haben.

Die Vatikankirche bindet im Zeitalter der Meinungsfreiheit und der Menschenrechte ihre intellektuellen Grausamkeiten allerdings niemand so gern direkt auf die Nase. Da muss man schon zu einem Buch greifen, z.B. zum „Neuner-Roos“, „Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung“, gedruckt in 13., aktueller Auflage mit kirchlichem Imprimatur, versteht sich. Würden unsere CDU-Lutheraner einmal darin blättern, so könnten sie z.B. die Randnummer 381 finden:

„Die heilige römische Kirche … glaubt fest, bekennt und verkündet, dass »niemand außerhalb der katholischen Kirche weder Heide« noch Jude, noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter [Anmerkung: Damit sind auch die Protestanten gemeint] – des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) [selbstverständlich der katholischen Kirche] anschließt.“

Und wer jetzt glaubt (glauben heißt bekanntlich: nicht wissen), dies sei ja seit dem 2. Vatikanischen Konzil anders geworden, der kennt erstens nicht die angeblich ewige Dauer wichtiger Dogmen. Und er könnte zweitens unter Randnummer 373 den Gegenbeweis finden: einen Text aus ebendiesem Konzil aus dem Jahr 1965:

„Darum könnten jene Menschen nicht gerettet werden, die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen, in sei aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren wollen.“

„Nicht gerettet“ heißt wiederum: Ab in die Hölle! Und es will doch kein deutscher Protestant, zumal ein Politiker, ernsthaft behaupten, er kenne die katholische Kirche nicht!

Also, Herr Kauder, es nützt Ihnen gar nichts, wenn sie besonders fromm sind oder gar „der „katholischste Evangele, den ich kenne“, wie Ihr CDU-Kollege Georg Brunnhuber einmal sagte. Und auch Sie, Herr Gröhe und Herr Friedrich: Das Dogma kennt in diesem Punkt auch für Sie keine Gnade. Lesen Sie nach, wie das gerade zitierte Dogma 381weitergeht:

„Mag einer noch so viele Almosen geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so kann er doch nicht gerettet werden, wen er nicht im Schoß und in der Einheit der katholischen Kirche bleibt.“

Wobei jetzt noch hinzufügen wäre, dass auch die Katholiken im wahrsten Sinn des Wortes höllisch aufpassen müssen: So sie nämlich auch nur eines der katholischen Dogmen nicht glauben – im Angebot wären z.B. Jungfrauengeburt, die leibliche Aufnahme Marias in den Himmel, Zwang zur Säuglingstaufe oder die Heilwirkung von Reliquien usw. – so ist auch der vermeintlich brave Katholik automatisch exkommuniziert!

Ob dies auch auf den Bundestagsvizepräsidenten Wolfgang Thierse zutrifft, mag er selbst beurteilen. Wenig verwunderlich ist jedenfalls, dass Thierse, der im Zentralkomitee der deutschen Katholiken sitzt, den geplanten Auftritt seines obersten Chefs bedingungslos unterstützt. Kritik aus den Reihen der Grünen an der geplanten Papstrede im Bundestag, so Thierse, sei „schlicht und ergreifend kleinkariert“. So ist das also: Wer auf die demokratische Integrität des deutschen Parlaments Wert legt, wird von dessen Vizepräsidenten, der gleichzeitig ein hochrangiger katholischer Kirchenfunktionär ist, als „kleinkariert“ beschimpft.

Ähnlich wie bei der CDU/CSU sind auch bei der SPD gerade die auf ewig verdammten Protestanten eifrige Verteidiger der Möglichkeit des Papstes, im deutschen Parlament zu reden. Thomas Oppermann z.B., Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD, findet, es sei „gut, wenn er im Bundestag spricht“. Die lutherische Kirchenfunktionärin Kerstin Griese MdB , EKD-Synodalin und im Bundesvorstand des Diakonischen Werks, erwartet zwar „deutliche Worte zur Ökumene und zu den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche.“ Doch zur Ökumene hat der Papst längst deutlich gesagt, dass er die Lutherkirche nicht für eine der Vatikankirche vergleichbare Organisation hält. Geht es noch deutlicher? Und zu seiner eigenen Verstrickung in die Kinderschänderverbrechen wird der Papst auch im Bundestag mit Sicherheit nichts sagen. Dabei ist offenkundig, dass er als Kurienkardinal spätestens 2001 über alle Verbrechen genauestens bescheid wusste, weil er nämlich die Unterrichtung seiner Behörde, der „Glaubenskongregation“, ausdrücklich zur Pflicht machte.

Immerhin äußert der SPD-Abgeordnete Rolf Schwanitz „Vorbehalte“ und will erst innerhalb der Fraktion darüber diskutieren. Schwanitz hat den Arbeitskreis „Laizistinnen und Laizisten in der SPD“ (www.laizistische-sozis.de) mit gegründet, der für eine Trennung von Staat und Kirche eintritt und von Kirchenfunktionär Thierse prompt ausgebremst wurde: Kein Auftritt auf der offiziellen SPD-Webseite!

Bei der FDP ist es wiederum der Protestant Stefan Ruppert, der den geplanten Auftritt des Papstes am meisten bejubelt. Er erwarte sich davon „wichtige Impulse“ für den Dialog mit den Religionsgemeinschaften. Doch wie soll dieser „Dialog“ aussehen? „Ihr müsst alle katholisch werden, sonnst landet ihr in der Hölle“ – das müsste der Papst allen Nicht-Katholiken sagen, wenn er ehrlich wäre. In seinen Lehraussagen steht es so drin. Wie gut, dass es doch in allen Parteien nützliche Naivlinge gibt, wird er sich denken, die gar nicht merken, dass sie selbst schon verdammt sind und mich trotzdem feiern.

Etwas turbulenter geht es bei den Grünen zu. Dass der katholische Kirchenfunktionär Josef Winkler (Zentralkomitee der Katholiken) den Papst unbedingt im Parlament reden hören will, ist klar. Dass es die lutherische Kirchenfunktionärin Karin Göring-Eckardt (EKD-Synode, Theologin und mit einem lutherischen Pfarrer verheiratet) auch will, passt in Bild, obwohl sie als hochrangige Lutheranerin eigentlich wissen müsste, was ihr nach katholischer Lehre blühen wird. Aber man genießt ja in ökumenischer Eintracht die Milliardensubventionen des Staates und die zahlreichen Privilegien, die der deutsche Staat den Kirchen zukommen lässt. Eher uniformiert ist wohl die Alevitin Ekin Deligöz, die zwar irritiert ist, „dass ein Kirchenoberhaupt sich auf eine so weltliche Bühne wie ein Parlament“ begibt – aber der Papst sei schließlich „unser Gast“. Frau Deligöz: Der Vatikan macht seit fast zwei Jahrtausenden auf der Weltbühne knallharte Politik! Und auch die Aleviten sind in vatikanischen Augen „Heiden“ und somit künftige Nahrung für das Höllenfeuer.

Wenig von „Gastfreundschaft“ am falschen Platz hält allerdings das grüne Urgestein Christian Ströbele, der ankündigte, das Plenum zu verlassen, sobald der Papst dort das Wort ergreife. Er nehme es dem Papst besonders übel, dass dieser sich in Lateinamerika nicht zur historischen Schuld seiner Kirche bekannt habe und als Präfekt der Glaubenskongregation immer wieder gegen Befreiungstheologen vorgegangen sei. Auch Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck bestand darauf, dass der Bundestag „weltanschaulich neutral“ bleiben müsse. Lasse man den Papst reden, so stelle sich die Frage, „welche Repräsentanten von anderen Religionsgemeinschaften man einlädt.“

Eine gute Idee! Wie wäre es z.B. mit Vertretern der religiösen Minderheiten, die beide großen Kirchenkonzerne seit Jahrzehnten als „Sekten“ verleumden und diskriminieren?

Außerdem, so Beck, sei der Papst intolerant gegenüber Schwulen und Lesben. Wobei „intolerant“, Herr Beck, noch ein harmloser Begriff ist. Nach katholischer Lehre ist die gesamt Bibel von Gott inspiriert – und darin wird unter anderem verlangt, Schule und Lesben zu steinigen …

Doch die Widerspenstigkeit einiger grüner Abgeordneter fand ein rasches Ende – weil Renate Künast Berliner Bürgermeisterin werden will. Und dazu braucht sie Stimmen aus dem konservativen Westberliner Lager. Also pfiff die Fraktionschefin ihre gegenüber dem Papst zu Recht misstrauischen Kollegen zurück: „Der Papst ist eingeladen, das ist in Ordnung so. Da gehen wir hin, und zwar respektvoll“. Immerhin plädiert auch Künast dafür, auch anderen Glaubensführern Rederecht einzuräumen. Siehe oben …

Ähnlich schwer wie die Grünen tun sich auch die Linken mit dem Papstbesuch. Am Ende ist die Mehrheit aber für die Durchführung der Rede. Gregor Gysi versteigt sich in einem Interview mit der Welt sogar zu der Aussage: „Im Augenblick sind nur die Kirchen in der Lage, einigermaßen allgemeinverbindlich Moralnormen zu formulieren.“ Als ob gerade die Vatikankirche nicht in ihrer ganzen Geschichte bewiesen hätte, dass ihre „Moral“ sich in ihrer eigenen Macht und „ihrem“ Geld erschöpft, das sie zuvor anderen weggenommen hat. Der konfessionslose Grüne Raju Sharma erwartet: „Der Papst hat sicher interessante Dinge zu erzählen.“ Immerhin protestiert der Abgeordnete Andrej Hunko („Nicht in meinem Namen“) auf seiner Webseite (www.andrej-hunko.de) gegen die Papstrede und fordert eine „Anti-Papst-Bewegung“.

Nur einer ist vollständig abgetaucht: Unser Bundespräsident Christian Wulff. Der ist zwar katholisch. Aber er weiß offenbar ganz genau: Als Geschiedener, der wieder geheiratet hat, ist er von den katholischen Sakramenten ausgeschlossen. Und nicht nur das: Ehebrechern droht nach der Bibel auch noch die Steinigung …

Ja, was wird das für ein Schauspiel, wenn der Papst tatsächlich im Bundestag sprechen sollte? Der Oberpriester einer Religion, die mindestens 5,7 Milliarden Menschen auf der Erde für „ewig verdammt“ hält – und die Mehrheit der Parlamentarier dazu? In der römischen Arena riefen die Gladiatoren: Ave Cäsar, morituri te salutant – die Todgeweihten grüßen dich! Was werden die Abgeordneten des Bundestags rufen: „Ave Papa – die Höllengeweihten, die auf ewig Verdammten grüßen dich!“?

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Freie Christen für den Christus der Bergpredigt in allen Kulturen weltweit

Max-Braun-Straße 2, 97828 Marktheidenfeld

Pressemitteilung 12.05.2010

Gegen Juden, Frauen, „Ketzer“ und „Hexen“

Die dunklen Wurzeln der Ökumene

Anlässlich ihres Besuches in Moskau zum 65. Jahrestags des Kriegsendes rief Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Kampf gegen den Antisemitismus auf. Eine Woche später wird dann in München ein ökumenischer Kirchentag eröffnet, auf dem zwei ausgesprochene Antisemiten verehrt werden: der Augustinermönch Martin Luther (1483-1546) und der „Kirchenlehrer“ Aurelius Augustinus (354-430), zu dessen glühenden Verehrern Papst Joseph Ratzinger gehört.

Und dann fordert Bundspräsident Horst Köhler die Kirchen auch noch auf, sich ‚noch stärker auf die grundlegenden Gemeinsamkeiten’ zu besinnen“, sagt Matthias Holzbauer, Geschichts-Experte der Freien Christen für den Christus der Bergpredigt. „Bitte nicht!! Weiß Köhler überhaupt, was er da sagt? Die Kirchen haben tatsächlich vieles gemeinsam – einen ‚Auftrag von Gott’, wie Köhler meint, aber sicher nicht. Denn Jesus von Nazareth hat nie eine Kirche gegründet.“ Zu den gemeinsamen historischen Wurzeln der Kirchen gehörten vielmehr Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit, Intoleranz und eine verhängnisvolle Drohbotschaft (siehe Dokumentation). Und diese unchristlichen Wurzeln seien bis heute nicht wirklich aufgearbeitet worden.

Wann distanziert sich die Lutherkirche von Martin Luther?“, fragt Holzbauer. „Wann distanziert sich die Romkirche von Augustinus? Ehe dies nicht geschieht, kann wohl kaum jemand garantieren, dass dieser Ungeist nicht wieder auflebt.“ Den Namen Adolf Hitler habe man zu Recht aus dem Sprachgebrauch gestrichen. „Doch Augustinus und Luther geistern mit ihrem Gift noch immer durch die Gehirne kirchlicher Großkopferter.“ Das bestätige Papst Ratzinger selbst, wenn er über Augustinus sagt: „Wir können sehen, dass dieser Glaube nicht von gestern ist, auch wenn er gesternverkündet wurde“ (Januar 2008), und: „In seinen Schriften ist er wirklich lebendig, er ist in unsgegenwärtig“ (Februar 2008). Und der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich sagte über Martin Luther: „In unserer lutherischen Tradition sind Maßstäbe und Einstellungen enthalten, die uns auf unserem Weg durch das 21. Jahrhundert sehr hilfreich sein können“ (März 2010). Welche Tradition meint er da?

Dokumentation: Die dunklen Wurzeln der Ökumene:

Antisemitismus:

Für Augustinus waren Juden bösartig, wild und grausam, er vergleicht sie mit Wölfen, schimpft sie „Sünder“, „Mörder“, „eine triefäugige Schar“, „aufgerührter Schmutz“. Für Luther sind sie „giftige, bittere, rachgierige, hämische Schlangen, Meuchelmörder und Teufelskinder“. Hitler und weitere Nazis beriefen sich für die Vernichtung der Juden direkt auf Luther und die Romkirche: „Ich tue nur, was die Kirche seit fünfzehnhundert Jahren tut, allerdings gründlicher.“

Die Verfolgung Andersdenkender:

Bereits Augustinus rief zur Vernichtung der Donatisten und Manichäer auf und rechtfertigte dabei auch die Folter als „Kur für die Seele“. Die mittelalterliche Inquisition berief sich später darauf. Martin Luther forderte die Todesstrafe für täuferische Prediger, „auch wenn sie gleich Gabriel vom Himmel wären“. Und heute? Heute arbeiten „moderne“ Inquisitoren beider Konfessionen eifrig daran, zahlenmäßig kleinere Glaubensgemeinschaften als „Sekten“ zu verleumden und mittels Rufmord auszugrenzen.

Hexenverfolgung:

Die war in beiden Konfessionen gleich schlimm: Luther: „Ich will kein Mitleid für diese Hexen. Ich wünsche, dass man sie Stück für Stück verbrenne.“

Missachtung der Frau:

Augustinus hielt die Frauen für minderwertige, drittklassige Wesen, die auf keinen Fall Ebenbilder Gottes sein könnten: „Die rechte Ordnung findet sich nur da, wo der Mann befiehlt, die Frau gehorcht.“ Ähnlich dachte auch Martin Luther über die Frauen: „Ob sie sich aber auch müde und zuletzt todt tragen, das schadet nichts, laß‘ sie nut todt tragen, sie sind darum da“.

Vorherbestimmung:

Schon Augustinus lehrte, dass der Mensch von Gott zum Guten oder zum Bösen „voherbestimmt“ sei. Auch Luther war der Auffassung, der Mensch werde entweder von Gott oder vom Teufel „geritten“ – daran könne er nichts ändern. Dahinter steckt bei beiden das Bild eines grausamen, willkürlichen Gottes. Beide Kirchen lehren bis heute, dass es eine „ewige Hölle“ gebe und jagen mit dieser Drohbotschaft ungezählten Menschen Angst ein. Martin Luther leugnete überdies den freien Willen des Menschen, ohne den ein demokratisches Gemeinwesen gar nicht funktionsfähig wäre. Sein Satz: „Sündige tapfer, aber glaube noch tapferer“ widerspricht zudem der hohen Ethik und Moral der Bergpredigt des Jesus von Nazareth, ebenso wie die augustinisch-lutherische Behauptung, der „Glaube allein“ genüge zum Heil des Menschen. Die Romkirche hat sich nicht zufällig unter der Ägide von Kurienkardinal Ratzinger dieser Auffassung vollinhaltlich angeschlossen.

Nähere Informationen:

www.christus-oder-kirche.de, Telefon 09391-50 42 13

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